In unserem Leben tauchen viele Muster auf, denn wir verhalten uns meistens ähnlich. Manche dieser Muster mag ich, andere würde ich lieber loswerden. Wenn du ein Muster verändern möchtest, es aber aus irgendeinem Grund nicht loslassen kannst, gehen wir hier davon aus, dass etwas in dir daran festhält.
Während wir aufgewachsen sind, haben wir die Regeln unserer Realität gelernt. Erfahrungen in Kindheit und Jugend prägen auch heute noch enorm stark, wie wir unsere Welt wahrnehmen. Das startet bei oberflächlichen Regeln, wie das sollst du tun und das nicht. Und es reicht hin bis zu tieferen Emotionen, Glaubenssätzen und Prägungen, die von traumatischen Erlebnissen stammen können. Vieles davon nehmen wir als uns selbst war, da es sich tief in unserem Selbstkonzept festgesetzt hat. All das ist ganz normal, jeder erlebt es.
Leider ist es oft so, dass das was wir auf diesem Weg gelernt haben, nicht zu dem Leben führt, das wir gerne hätten (So gut wie keine Kindheit verläuft perfekt).
Möglicherweise bist du schüchtern oder du fühlst dich wertlos, nicht genug oder unfähig. Möglicherweise hast du eine negative Beziehung zu Arbeit oder untergräbst immer wieder Aspekte in deinen intimen Beziehungen. Vielleicht hast du Angst vor Intimität, bist schnell verletzt und wütend, achtest lieber auf die Bedürfnisse anderer und versteckst deine eigenen, musst krampfhaft über anderen stehen, hast Angst deine Autonomie zu verlieren oder Sexualität und Liebe zusammen zu leben.
JEDER hat ETWAS. Du musst dich nicht schlecht für deine Schwächen fühlen oder schämen! Als Kind hattest du keine Wahl, wie deine Kindheit aussieht. Das Gute ist, du kannst es jetzt noch ändern. Was auch immer du gerne verändern möchtest – dein heutiges Verhalten beruht auf dem, was du damals unbewusst gelernt hast.
Wir gehen persönliche Veränderung deshalb auf zwei Wegen an.
- Wir sehen uns die Anteile an, die zu dem ungewünschten Verhalten führen. Oftmals haben diese Anteile eine Aufgabe und beschützen andere, tiefere Anteile, die z.B. einen Schmerz erfahren haben. Gehen wir zurück zu diesen tieferen Anteilen, halten ihren Schmerz bewusst als Erwachsene und entlasten sie, schafft das auch eine Entlastung für die beschützenden Anteile. Diese Arbeit wird in den Beziehungsworkshops angefangen, kann hier aber noch vertieft werden.
- Alleine zu entlasten reicht oft nicht. Deswegen ist ein weiterer Schritt, etwas Neues zu schaffen. Unsere alten Regeln sind wie eine Box, die uns in ihrer Mitte hält. Wollen wir neue Verhaltensweisen schaffen, müssen wir aus dieser Box wandern und das Neue üben. Ähnlich wie bei der Komfortzone ist es am Anfang unangenehm, die eigene Box zu verlassen.
Da es anfangs nicht ganz einfach ist, ist es gut diesen Schritt stufenweise anzugehen um sich selbst nicht zu überlasten. Wir werden in den Workshops Aufgaben kreieren, die genau auf deine Situation passen und dir helfen, das Leben zu schaffen, das du willst. Diese Aufgaben kannst du ähnlich wie das Gewichte heben in einem Fitnessstudio sehen. Am Anfang fängst du klein an, steigerst dich langsam und versuchst, Verletzungen zu vermeiden.
Es ist gut, eine Idee davon zu haben, in welche Richtung du dich verändern möchtest. Denn die Transformationsarbeit richtet sich nach dir.
Im Prozess wirst du sehr viel persönliche Stärke bekommen. Du wirst es schaffen, alte Hindernisse wirklich loszulassen und frei von deiner Geschichte zu leben. Du wirst DEIN Leben kreieren und nicht das, was dir von deiner Geschichte gegeben wurde. Es ist die schnellste Art und Weise, sich persönlich weiterzuentwickeln.
Und wenn du die Arbeit bis zum Ende gehst, werden sich ganz neue Möglichkeiten Mensch zu sein offenbaren, da deine Identifikation mit dem, was du zu sein glaubst schwindet und sich ein neuer Raum offenbart.